MIDRANGE 03/2016 - page 18

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MIDRANGE
SPEZIAL
POWERLINUX
MIDRANGE
MAGAZIN · 03/2016
Hamm Reno migriert SAP HANA auf IBM Power Systems
Mit Echtzeitlösungen den
Mode-Trends auf der Spur
Die Optimierung der SAP-Umgebung, das Beschleunigen der Analyseprozesse und die Ver-
ringerung der Betriebskosten standen bei der Hamm-Reno-Group auf der Agenda. Dazu hat
der international aktive Schuhhändler mit 5000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von
600 Millionen Euro seine SAP HANA-Plattform von x86-basierten Servern auf die IBM Power
Systems Platform migriert. Dabei vermeldet das Unternehmen, dass dank der modernen
Technologie des Power8-Prozessors dieselbe Leistungsfähigkeit wie zuvor mit nur der
Hälfte der Prozessorkernen erzielt wurde. Zudem sind einige Operationen sogar 60 Prozent
schneller auf dem Power8-Prozessor.
D
ie Modetrends ändern sich heut-
zutage sehr schnell. Deswegen
müssen sich Händler auf die Anforde-
rungen des Marktes schnell einstellen
können. Vor dem Hintergrund von
schwindenden Gewinnspannen wird
es extrem wichtig, die gewünschten
Produkte rechtzeitig in den richtigen
Größen an die richtigen Niederlassun-
gen ausliefern zu können. Das führt zu
geringeren Kosten, denn der Lagerbe-
stand wird dadurch reduziert und der
größtmögliche Umsatz erzielt.
„Wir haben feststellen müssen, dass
unser Business immer schneller wird.
Das betrifft das Feedback der Kunden,
das Verteilen der Produkte und auch
die Vorlieben der Käufer”, stellt Matthi-
as Schäfer heraus. Der Leiter der Appli-
kations-Entwicklung bei der HR-Group
leitet daraus ab: “Wir müssen das Kun-
denverhalten genau kennen – und zwar
in Echtzeit. Denn nur so sind wir in der
Lage, unseren Warenbestand über alle
Niederlassungen zu den bestmöglichen
Preisen zu verkaufen. Nur wenn unse-
re Verkaufsleiter vor Ort Zugriff auf die
aktuellen Verkaufsergebnisse haben,
können sie effektive Kampagne planen,
die auf konkreten Fakten basieren und
die sich an die Produktbereiche in den
jeweiligen Niederlassungen anpassen
lassen, um den jeweiligen Kundenge-
schmack zu treffen.”
Die HR-Group (dazu gehört die
Schuhkette Reno) besitzt ungefähr 2500
Standorte mit etwa 4000 verschiedenen
Artikeln in verschiedenen Größen. Bis-
her basierte die Verteilungs- und Ver-
kaufsplanung bei der HR-Group auf
Sortiments-Modulen und nicht auf ein-
zelnen Marken. Das zunehmende Mar-
kenbewusstsein der Kunden erforderte
eine höhere Genauigkeit, um Überbe-
stände hier und Engpässe dort zu ver-
meiden. Die SAP HANA-Plattform er-
möglicht diese detailliertere Planung,
und zwar in Realtime.
„Alle Modehändler stehen heutzu-
tage massiv unter Druck”, erklärt Schä-
fer. “Denn die engen Gewinnspannen
haben zur Folge, selbst kleinere Opti-
mierungen in unseren Planungs- und
Lieferprozessen den Unterschied zwi-
schen Gewinn und Verlust ausmachen.”
Um schneller auf die Verkaufs-
muster reagieren zu können, setzt
die HR-Group seit 2012 SAP Business
Warehouse Anwendungen auf SAP
HANA ein. Das Unternehmen verband
seine bestehenden Systeme über die
SAP Landscape Transformation Repli-
cation Server Software mit SAP HANA.
Zudem fand auch die Anbindung der
Point-of-Sales-Geräte in 750 Nieder-
lassungen an SAP HANA statt – dazu
kam das Tool SAP Point-of-Sale Data
Management zum Einsatz.
„Durch die direkte Anbindung der
Point-of-Sales-Geräte mit SAP HANA
können wir auf Anhieb die Verkaufsin-
formationen aus 750 Niederlassungen
analysieren”, kommentiert Schäfer.
“Zudem verwenden wir das Tool SAP
POS Loss Prevention Analytics for
Retail, um die Transaktionen zu über-
wachen. Damit sind wir in der Lage,
Betrugsversuche und andere verdäch-
tige Aktivitäten möglichst schnell zu
erkennen.” Nachdem zunächst SAP
HANA auf x86-basierten Servern zum
Einsatz kam, hat man bei der HR-Group
sich dazu entschlossen, SAP HANA auf
den IBM Power Systems von IBM einzu-
setzen. Die Kern-SAP-Lösungen bei der
Matthias
Schäfer:
„Alle Modehändler
stehen heutzu­
tage massiv unter
Druck”.
Quelle: Hamm Reno
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