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MIDRANGE
MAGAZIN · 03/2016
orientierten Lösungsanbieter – haben
nun Zugang zur cloudbasierten IBM
Watson IoT-Plattform, um eine neue Ge-
neration kognitiver Apps, Services und
Lösungen zu entwickeln. Davon profi-
tieren vor allem Branchen wie die Au-
tomobilindustrie, die Elektronikindus-
trie oder der Maschinenbau. Siemens
Building Technologies, Marktführer für
sichere, energieeffiziente und umwelt-
freundliche Gebäude und Infrastruk-
turen, wird zukünftig gemeinsam mit
IBM die intelligente Digitalisierung von
Gebäuden vorantreiben. Dafür wird
Siemens neueste Analyseverfahren mit
IoT-Lösungen von IBM kombinieren,
um ihre Navigator-Plattform für Ener-
giemanagement weiter zu optimieren.
IBM investiert in diesen strate-
gischen Wachstumsmarkt, um ihren
Kunden intelligente Lösungen anbie-
ten zu können. Im März 2015 hat IBM
bekannt gegeben, über drei Milliarden
Dollar in das Thema IoT zu investieren.
Im Oktober erfolgte dann die Übernah-
me der B2B‑, Mobile- und cloudbasier-
ten Webangebote von „The Weather
Channel“. Diese Investitionen dienen
als Basis für die Wachstums- und Ex-
pansionsstrategien von Watson IoT. Ins-
gesamt arbeitet IBM derzeit an mehr
als 4.000 IoT-Kundenprojekten in 170
Ländern. Mit ihrem stetig wachsenden
globalen Partnernetzwerk übernimmt
IBM eine Führungsrolle in der IoT-Im-
plementierung sowie bei der sicheren
Analyse und Verarbeitung von Unter-
nehmensdaten.
„Das Internet der Dinge entwickelt
sich zur weltweit größten Datenquel-
le. Allerdings werden fast 90 Prozent
dieser Daten gegenwärtig überhaupt
nicht genutzt“, berichtet Harriet Green,
General Manager, Watson IoT and Edu-
cation bei IBM. „Watson kann dies än-
dern. Denn mit seinen einzigartigen Fä-
higkeiten öffnet das System neue Türen
für Wirtschaft und Individuen. Watson
kann in Sekundenbruchteilen enor-
me Mengen unstrukturierter Daten
durchforsten, analysieren und gegen-
einander abwägen, sie interpretieren
und stetig dazulernen. Es gilt, aktuelle
Daten zu nutzen, sie in Beziehung zu
historischen Informationen zu setzen
und damit möglicherweise noch unbe-
kannte Korrelationen zu entdecken. So
werden neue Einsichten und ein neu-
es Verständnis für Zusammenhänge
geschaffen, von denen Unternehmen
und Gesellschaft gleichermaßen profi-
tieren.“
Im Zuge der Eröffnung des Watson
IoT-Centers stellt IBM auch vier neue
kognitive Programmierschnittstellen
(APIs) vor. Mit diesen Schnittstellen
kann das System die Daten aus unter-
schiedlichsten Quellen, Systemen, Sen-
soren oder smarten Produkten noch
besser verstehen und bewerten. Die
neuen Services sind über die cloudba-
sierte IBMWatson IoT-Plattform verfüg-
bar. Die vier API-Lösungen sind:
Die Natural Language Processing
(NLP) APIs ermöglichen den Dialog
mit Watson in natürlicher Sprache. Sie
bringen den natürlichen sprachlichen
Inhalt in den Kontext einer bestimmten
Fachdisziplin oder eines spezifischen
Anwendungsfalls. Wenn beispielswei-
se ein Facharbeiter beim Arbeiten mit
einer Maschine verdächtige Vibratio-
nen feststellt, kann er die NLP-Tech-
nologie nutzen, um Fragen wie „Was
verursacht diese Vibrationen?“ an das
System zu stellen. Watson kombiniert
dann die Bedeutung der Wörter auto-
matisch mit dem konkreten Vorfall und
gibt Hinweise zur möglichen Ursache
der Vibrationen.
Die Machine Learning Watson APIs
automatisieren die Datenverarbeitung,
lernen kontinuierlich aus jeder Inter-
aktion mit den Daten und ordnen sie
entsprechend ihrer Priorität. Die APIs
können für alle Arten von Daten aus
verschiedenen Quellen genutzt wer-
den, die im Rahmen eines bestimmten
Szenarios anfallen. Sie helfen bei der
Bewertung von Situationen, erwarteten
Trends und schlagen Aktivitäten für zu-
künftige Ereignisse vor. Beispielsweise
kann die Plattform eingehende Daten
eines Fuhrparks überwachen, um sich
ein ganzheitliches Bild der normalen
und abweichenden Gerätezustände zu
machen, einschließlich der Umwelt-
und Produktionseinflüsse, die oftmals
einzigartig für jedes Bauteil sind.
Die Video/Image/Audio Analytics
Watson APIs nutzen unstrukturierte
Daten, einschließlich Videos, Bildern
und Audio (etwa Gespräche aus Call-
Centern, Bilder, die von Verbrauchern
auf Social-Media-Plattformen gepostet
wurden oder Video-Material aus Über-
wachungskameras), um Korrelationen
Zufriedene Gesichter bei der Eröffnung des IBM Watson IoT Centers in München. Von links
nach rechts: David Kenny, Chairman & CEO von The Weather Company; Dr. John E. Kelly, Senior
Vice President, Solutions Portfolio and Research, IBM; Harriet Green, General Manager, Watson
IoT and Education, IBM; Laurent Martinez, Head of Business Unit „Services by Airbus” bei AIR-
BUS und Matthias Rebellius, CEO von Siemens Building Technologies.
Quelle: IBM
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