MIDRANGE 10/2017 - page 22

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SONDERTEIL
SAP
MIDRANGE
MAGAZIN · 10/2017
Wann es sich lohnt, auf SAP-Freelancer zu setzen
Die freie Auswahl
Auf dem engen SAP-Bewerbermarkt bleibt die Nachfrage an hochqualifizierten Fachkräften
ungebrochen, zugleich möchten viele Unternehmen aus ökonomischen Gründen die
Anzahl ihrer Freelancern reduzieren. Bei manchen Positionen ist es dennoch empfehlens-
wert, weiterhin auf freie Spezialisten zu setzen.
D
ie passende SAP-Fachkraft zu fin-
den, ist für Unternehmen häufig
mit einer aufwendigen Personalsuche
verknüpft, gerade, wenn aus wirtschaft-
lichen Beweggründen die Position in
Festanstellung ausgeschrieben wird.
Was Abteilungsleiter zu Beginn eines
Recruiting-Prozesses oft unterschät-
zen: Einige Stellen bleiben angesichts
des gegenwärtigen Fachkräftemangels
auch nach ein oder zwei Jahren noch
unbesetzt, wodurch erhebliche Kosten
für das Unternehmen entstehen. So
können derartige Vakanzen die Unter-
nehmensentwicklung behindern oder
die Durchführung geplanter Projekte
beeinträchtigen, und ggf. muss wäh-
rend der langwierigen Suche nach ei-
nem geeigneten Mitarbeiter die Lücke
provisorisch geschlossen werden.
Freelancer bieten Vorteile, die in
einigen Fällen essenziell sind, auch
wenn das Gehaltsniveau bei externen
SAP-Fachkräften deutlich höher liegt
als bei Mitarbeitern in Festanstellung.
„Insbesondere, wenn eine Position zü-
gig besetzt werden muss, da ansonsten
unternehmenskritische Prozesse wie
Finanzbuchhaltung oder Kundenver-
waltung in Mitleidenschaft gezogen
werden oder Produktivitätseinbußen
zu befürchten sind, ergibt sich durch
die Flexibilität qualifizierter Freelancer
ein deutlicher Zeit- und damit Kosten-
vorteil“, weiß Thomas Biber, Geschäfts-
führer der auf den SAP-Arbeitsmarkt
spezialisierten Personalberatung Biber
& Associates.
Zeitnahe Besetzung hochspeziali-
sierter Profile
Auch für die Besetzung hochspeziali-
sierter oder ungewöhnlicher Profile mit
Anforderungen wie EWM (Extended
Warehouse Management), HCMPY (Hu-
man Capital Management Payroll) oder
IS-R (Retail) sind geeignete Fachkräfte
für eine Position in Festanstellung rar,
da passende Bewerber oft nur schwer
von ihren aktuellen Arbeitgebern abzu-
werben sind. Zudem benötigen mittel-
ständische Unternehmen häufig Misch-
profile, zum Beispiel bestehend aus
Expertenwissen in SAP Basis sowie in
Modulbetreuung und -entwicklung, die
für Festanstellungen äußerst selten zu
finden sind. Ähnliches gilt für die Kom-
bination aus Qualifikationen in SAP SD
(Sales & Distribution) und Branchen-
erfahrung beispielsweise im Bereich
Automotive sowie in Just-in-Sequence-
und Just-in-Time-Produktion und -Be-
lieferung. In all diesen Fällen findet
man über die Suche nach Freelancern
oft schneller eine seltene Kombination
an Fertigkeiten und Erfahrungen.
Der Standortfaktor kann eine weite-
re Hürde darstellen, um den passenden
SAP-Spezialisten für eine Position in
Festanstellung zeitnah zu finden. Falls
der Firmensitz auf der „grünen Wiese“
liegt, wird die Auswahl an Bewerbern
Thomas Biber, Geschäftsführer von Biber & Associates: „Ein Großteil guter Kandidaten im Be-
reich der Festanstellung ist sondierend, da sie nicht zwingend wechseln müssen.“
Quelle: Biber & Associates
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