MIDRANGE 04/2017 - page 22

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SCHWERPUNKT
INDUSTRIE 4.0
MIDRANGE
MAGAZIN · 04/2017
Schmidlin setzt auf Variantenkompetenz von VlexPlus ERP
Reorganisierte Prozesse
Rund die Hälfte aller Schweizer Stahlbade- und Duschwannen kommt aus dem Schmidlin
Produktionswerk in Oberarth im Kanton Schwyz. Um die rund 20.000 Modelle und eine
Million unterschiedlichen Varianten effizienter zu verwalten, die Transparenz der Produktions-
prozesse zu verbessern und alle Abläufe durchgängig abbilden zu können, führte das
Schweizer Traditionsunternehmen im Jahr 2015 mit VlexPlus der VLEXsoftware+consulting
gmbh ein neues, webbasiertes und branchengerechtes ERP-System ein.
D
amit legte der Badewannenspezia-
list den Grundstein für eine Reor-
ganisation der Variantenprozesse, und
er profitiert seither von einem erheb-
lich geringeren Datenpflegeaufwand,
durchgängiger
Prozesstransparenz,
hoher Liefersicherheit und übergrei-
fend automatisierten Konfigurations-
prozessen in Vertrieb, Fertigung und
Einkauf. Die Wilhelm Schmidlin AG
ist ein familiengeführtes, im Jahr 1947
gegründetes Fertigungsunternehmen
mit rund 80 Mitarbeitern, das sich auf
die Entwicklung und Produktion hoch-
wertiger Badewannen, Duschwannen,
Duschflächen und Waschtischen aus
Stahl und Emaille spezialisiert hat.
Das Unternehmen verfügt über mo-
dernste Fertigungsanlagen, ein eigenes
Presswerk sowie ein im Jahr 2009 neu
errichtetes Emaillierwerk mit effizien-
ten Roboterlinien, Förderanlagen und
Brennöfen. Neben dem Standardsorti-
ment von ca. 20.000 unterschiedlichen
Ausführungen bietet Schmidlin auch
kundenindividuelle Spezialanfertigun-
gen nach Maß.
Die bislang genutzte Unterneh-
mens-Software, eine kaum mehr ge-
wartete Eigenentwicklung von 1991
auf Client-Server-Basis, lief zwar
immer noch stabil, doch konnte sie
den gewachsenen Anforderungen im
Hinblick auf Effizienz, Kundenorien-
tierung und Liefertreue nicht mehr
standhalten. So ließen sich mit dem
Altsystem weder schnellere Durch-
laufzeiten realisieren, noch konnte es
in Fertigung und Vertrieb die benötig-
te Variantenvielfalt bieten, wodurch
sich jahrelang mit umständlichen
Workarounds beholfen wurde. „Preise
und Konditionen einzelner Varianten
mussten jeweils händisch errechnet
und geprüft werden. Zudem fehlte es
für eine zuverlässige Prozesssteuerung
an Transparenz und Durchgängigkeit.
Wenn ein Mitarbeiter im Vertrieb dem
Kunden einen Liefertermin bestätigen
wollte, konnte er aus dem System nicht
ersehen, ob das benötigte Rohmaterial
Quelle: Coloures-pic – Fotolia.com
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