MIDRANGE 04/2017 - page 19

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04/2017 ·
MIDRANGE
MAGAZIN
Interview: Gero Dieckmann, SVA System Vertrieb Alexander GmbH
„Modewörter gehören von
realen Zielen getrennt“
Jeder spricht von der Digitalisierung, doch bei den meisten Anwenderunternehmen geht
es darum, etablierte IT-Infrastrukturthemen mit den modernen Geschäftsmodellen zu ver-
knüpfen, also den Storage- und Server-Bereich nicht separat zu sehen von Anwendungen wie
Big Data & Analytics, Industrie 4.0 oder dem Cloud-Einsatz. Gero Dieckmann, Vertriebsleiter
Nord bei der SVA System Vertrieb Alexander GmbH, erklärt im Interview mit dem Midrange
Magazin (MM), welche Unterstützung ein qualifiziertes Systemhaus geben kann.
MM:
Wie lautet die Aufgabenstellung
für ein Systemhaus, wenn bei einem An-
wenderunternehmen neue Geschäfts-
modelle umgesetzt werden sollen?
Dieckmann:
In den meisten Fällen sind
zunächst Modewörter wie IoT oder In-
dustrie 4.0 von tatsächlichen unterneh-
merischen Zielen zu trennen. In kleinen
Workshops werden daher Stoßrichtun-
gen und Milestones anhand von realisti-
schen Budgetgrößen unter Betrachtung
der Ist-Situation definiert und nachfol-
gend in Angriff genommen.
MM:
Wie lässt sich die Infrastruktur mit
den neuartigen Anwendungen agiler be-
reitstellen?
Dieckmann:
Die Digitalisierung liefert
und fordert in allen Belangen Flexibilität
gepaart mit Dynamik. Positiv zu bemer-
ken ist, dass Server- oder Storage-Ver-
antwortliche zu keinem Zeitpunkt der
IT-Historie vergleichbar schnell auf Busi-
ness-Anforderungen reagieren konnten.
MM:
Welche Rolle spielt der Faktor
„Echtzeit-Unternehmen“ in diesem Zu-
sammenhang?
Dieckmann:
Genau hier entsteht die
Pflicht für eine moderne IT. Sowohl auf
strategischer als auch auf taktischer und
operativer Ebene greifen kognitive IT-Lö-
sungen im Idealfall in Nullzeit, beispiel-
weise unter Verwendung von Bausteinen
wie Hadoop, Splunk oder IBM Watson.
MM:
Welche Rolle spielt die Power-
Plattform, wenn es darum geht, neuarti-
ge Geschäftsmodelle umzusetzen?
Dieckmann:
Die Parallelverarbeitung
der POWER7-Architektur wurde für Wat-
son bereits vielfach bei der bekannten
Beantwortung von Jeopardy-Fragen ge-
nutzt. Inzwischen steht die Server-CPU
POWER9 in den Startlöchern – diese
Technologie wird die Forschung be-
schleunigen und branchenunabhängig
zu erheblich besseren Geschäftsergeb-
nissen führen.
MM:
Was spricht dafür, dass mittelstän-
dische Unternehmen sich mit dem Prin-
zip Hybrid Cloud Object Storage ausein-
andersetzen sollten?
Dieckmann:
Die Liste ist lang: Die Opti-
mierung von Investitionskosten und ope-
rativen Ausgaben, das Fokussieren auf
die heißen Daten im eigenen IT-Betrieb
oder ein stark vereinfachtes Systemmo-
nitoring sind nur drei von vielen Grün-
den. Über eine Integration des Hybrid-
Cloud-Modells gelingt in Folge dessen
gerade bei Mittelstandskunden schnell
eine neue Qualität der Kostenkontrolle
in Verbindung mit einem deutlich effek-
tiveren Speichermanagement.
MM:
Wie sieht die Kundenstruktur bei
der SVA aus – und was sind die wich-
tigen Kenngrößen für einen Einsatz bei
mittelständischen Unternehmen?
Dieckmann:
Neben öffentlichen Auf-
traggebern zählt der größte Teil unserer
Kunden zum deutschen Mittelstand. SVA
ist selbst ein mittelständisches, inhaber-
geführtes Unternehmen und begegnet
somit vielen seiner Mittelstandskunden
bei der Verknüpfung von den eher klas-
sischen IT-Infrastrukturthemen mit den
modernsten Geschäftsmodellen auf Au-
genhöhe. Im Mittelpunkt stehen nach wie
vor die jetzigen und zukünftigen IT-Anfor-
derungen unserer Kunden entlang ihrer
jeweiligen Geschäftsprozesse sowie die
zuverlässige Verfügbarkeit ihrer Daten.
MM:
Wie wichtig ist der Service-Gedan-
ke bei einem Systemhaus?
Dieckmann:
Der Service ist die fraglos
wichtigste Lösungskomponente. Über
besonders hohe fachliche Skills bei der
Umsetzung von Kundenprojekten bis in
den langfristigen Betrieb der jeweiligen
IT-Lösungen definieren wir als SVA unser
Geschäftsmodell.
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Gero Dieckmann,
Vertriebsleiter Nord
bei der SVA System
Vertrieb Alexander
GmbH. „Wir haben
mittlerweile die Kon-
solidierung all unserer
Services auch für den
Standort Hamburg
realisiert.“
Quelle: SVA
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