MIDRANGE 02/2018

21 02/2018 · MIDRANGE MAGAZIN Rückblick auf die ersten Jahre der AS/400 Kompatibilität seit Juni 1988 „Bei der AS/400 handelt es sich um einen Rechner, der anders konstruiert wurde als normale Systeme.“ Diese Aussage von Frank Soltis, im Jahr 1988 IBMs Entwicklungschef für die AS/400, stimmt in vielerlei Hinsicht: Die Verfügbarkeit dieser Systeme ist sehr hoch, der Aufwand für die Systemverwaltung gering und es besteht Softwarekompatibilität seit fast 30 Jahren. Wer die Geschichte der AS/400 kennt, der wird die heutige IBM i nicht zum alten Eisen zählen. A ls der „Vater der AS/400“ gilt Frank Soltis. Als Mitarbeiter der IBM hatte er das Grundkonzept einer neuen Computertechnologie mit ein- stufigem linearen Speicher („Single- Level Addressability“) und vertikalem Maschinencode („High-Level Machi- ne Interface“) entwickelt. Im IBM- Forschungsstandort Rochester wurde dieses Konzept als IBM System/38 re- alisiert und später – genauer im Juni 1988 – in der AS/400 verfeinert. Bereits im Jahr 1986 ging IBM ein großes Risiko ein: Unter der Projekt- bezeichnung „Silverlake“ startete eine interne Entwicklung. Die Zielvorgabe lautete: Es sollten damit möglichst die Anwendungen abgearbeitet werden können, die für den Vorgänger (das Sys- tem/38) geschrieben wurden. Zudem galt es die Quellcode-Kompatibilität mit dem System/36 sicherzustellen. Am 20. Juni 1988 hat die IBM dann die AS/400 auf den Markt gebracht. Dabei wurde das System als direkter Nachfolger des System/38 bezeich- net – und diese Aussage wurde von der Objektcode-Kompatibilität der AS/400 zum System/38 noch unterstrichen: Da- mit war es für die Anwender möglich, bestehende S/38-Applikationen ohne beziehungsweise mit nur geringen Än- derungen wiederzuverwenden. Kompa- tibilität der anderen Softwareschiene, den System/36-Anwendungen, wurde über einen speziellen Modus erreicht. Im Jahre 2000 bekam die AS/400-Fami- lie dann von IBMs Marketingstrategen die Bezeichnung „series i“ verpasst. Denn diese Systeme bieten eine enge Integration verschiedener Komponen- ten wie die Datenbank (DB2), Sicher- heitsverwaltung, Betriebssystem oder auch die Programmierumgebung. Doch das war noch nicht das Ende der Umbe- nennungen: Im Oktober 2003 schwenk- te IBM auf die Bezeichnung „iSeries i5“ um, seit 2006 gibt es die Modelle „IBM System i5“. Als nächste Bezeichnung kam 2007 das „System i“. Die derzeit aktuelle Familienbezeichnung ist aller- dings noch kürzer: „IBM i“. rhh ó PKS + AS/400 19 88 – 2018 Photoby JohannesWredenmark onUnsplash A N Z E I G E

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