An bundesweit zwölf Standorten revidiert, repariert und modernisiert die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH unterschiedlichste Schienenfahrzeuge. Dabei arbeitet sie jährlich rund 198.000 Bremskomponenten und 58.000 Radsätze auf. Um die notwendigen Werkstransporte transparenter und effizienter zu gestalten, hat das Unternehmen das Cloud-basierte Transportleitsystems Syncrotess des Aachener Optimierungsspezialisten Inform als zentrale Steuerungsinstanz eingeführt.

Mit dem Ziel, störungsfreie Prozesse für den internen Transport zu etablieren, hat sich die DB Fahrzeuginstandhaltung für die Inform-Lösung als künftiges Standard-System für die Auftragseinsteuerung entschieden. Zunächst wurde das System nach einem vierwöchigen Test im Werk in Cottbus eingeführt. Es folgten die Standorte Kassel, Dessau und Neumünster.

Zusammen werden dort bereits rund 5.000 Transporte im Monat über das System abgewickelt und in optimierte Reihenfolgen gebracht. In den Werken Nürnberg, Fulda und Bremen hat die Implementierung ebenfalls begonnen, in Kürze werden Paderborn und Krefeld angeschlossen. Das Transportleitsystem soll unternehmensweit als neuer Standard für den internen Transport arbeiten.

Optimierte Transportlogistik erhöht Transparenz und Effizienz

„In der Vergangenheit waren an jedem Standort der DB Fahrzeuginstandhaltung eigene Systeme und heterogene Lösungen für die Anmeldungen von Transportaufträgen im Einsatz“, berichtet Lasse Paulsen, Seniorreferent Lager & Logistik bei DB Fahrzeuginstandhaltung. „Über die Anzahl der Transporte und die Auslastung unserer Staplerflotten hatten wir daher wenig Transparenz.“

Mit Syncrotess vereinheitlicht das Unternehmen die Steuerung seiner Transportlogistik und plant Aufträge nun deutlich effizienter. Kunden profitieren unter anderem von kürzeren Werksaufenthalten und Durchlaufzeiten. Darüber hinaus gelang es dem Unternehmen, mit der optimierten Transportlogistik die Kosten für Schulungen und das Leasing von Staplern zu senken. „Wir haben eine höhere Materialverfügbarkeit erreicht, konnten aber gleichzeitig unsere Flottengröße der internen Transportressourcen sowie Leer- und Suchfahrten sogar um mindestens 30 Prozent reduzieren“, so Paulsen.

„Mangelnde Transparenz über die Stapler, Materialien oder andere Ressourcen, ist ein häufiger Grund für den Einsatz eines Transportleitsystems“, erklärt Matthias Wurst, Leiter Business Development Industrielogistik bei Inform. „Transparenz ist aber nicht alles. Intelligente Optimierungsalgorithmen können aus der spezifischen Situation ad-hoc ableiten, welche Flurfördermittel welchen Auftrag als nächstes durchführen sollten, damit das gesamte Auftragsnetz insgesamt optimal bedient wird. Logistikabteilungen sind dadurch weniger damit beschäftigt, Brände zu löschen, sondern tragen mit stabilen Prozessen zur Termintreue und Liefergeschwindigkeit der Produktion bei.“

Um einen Transportauftrag zu erstellen, hinterlegen Fertigungsmitarbeiter der DB Fahrzeuginstandhaltung diesen in einer Weboberfläche. Das System bezieht den Auftrag dann unter Berücksichtigung aller anderen Aufträge sofort in die Optimierung ein. Ebenso können die Fahrer selbst Aufträge erstellen, falls sie auf dem Weg beispielsweise Material entdecken, das noch nicht bearbeitet wird. Die Fahrer erhalten den jeweils nächsten Auftrag über ein mitgeführtes mobiles Endgerät, auf dem sie den Auftrag auch bestätigen und abschließen. Das ließ sich bei DB Fahrzeuginstandhaltung besonders einfach umsetzen, da das Unternehmen die Mitarbeiter im Rahmen eines Konzernprojekts bereits mit entsprechenden Geräten ausgestattet hatte. (rhh)

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