MIDRANGE 05/2019

46 MARKTÜBERSICHT SOFTWARE-ENTWICKLUNGS-TOOLS MIDRANGE MAGAZIN · 05/2019 Werkzeuge für das DSGVO-konforme Testen von Anwendungen Tools erledigen die Hauptarbeit Bei typischen Batch-Programmen handelt es sich in der Regel um umfangreiche, unternehmenskritische Anwendungsfunktionen, die in vordefinierte Batch-Prozesse eingebettet sind. Bei ihnen treten mitunter komplexe Fehler auf, die in der Datenbank- schicht verborgen sind. Diese Verkapselung führt dazu, dass sich derartige Probleme erst in außergewöhnlich langen Debug-Zyklen finden lassen. Eine weitere Heraus- forderung ergibt sich bei der Anonymisierung von Testdaten, um die Vorgaben durch die Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO, englisch: GDPR) und andere Compliance-Anforderungen zu erfüllen. T ypische Testprobleme im Bereich der Spool-Dateien, der Datenbank und der Batch-Verarbeitung können wie folgt klassifiziert werden: ó Eine Batch-Ausführung muss hän- disch erstellt werden, da ein recht komplexer Datenbank-Code zu sch- reiben war. Denn nur durch dieses Skripting lässt sich überprüfen, ob nach Abschluss der Batch-Pro- zesse die richtigen Tabellen in der Testdatenbank korrekt aktualisiert wurden. ó Es muss sichergestellt werden, dass die Anwendungsfunktionalität gleich- bleibt, auch wenn Änderungen am Code vorgenommen werden, der mit Spool- und Datenbank-Komponenten interagiert. Dazu müssen die Pro- grammierer in der Lage sein, kom- plexe Funktionen, die diese Kompo- nenten betreffen, zu verstehen, zu de- buggen, zu korrigieren und sie dann erneut zu testen. ó Erstellung eines anwendungsspezifi- schen Test-Frameworks mit zusätzli- chen Herausforderungen. Dazu zäh- len das manuelle Erstellen einer Feh- lerberichtsfunktionalität sowie die Aktualisierung der Testdaten mit dem damit verbundenen Risiko, dass die Funktionalität des Test-Frameworks komplexer wird als der Anwendungs- code selbst. ó Bei der Erstellung von Fehlerbehand- lungsfunktionen besteht zudem das Risiko, dass sie zu viele zusätzliche Fehler anzeigen (von denen einige zu Fehlern im Test-Framework selbst führen können) und dann noch mehr Arbeit für Entwickler bei der Behe- bung nach sich ziehen. Generell führen all diese Risiken dazu, dass ein Entwickler viel Zeit damit ver- bringt, End-to-End-Tests mit der dazu- gehörigen Dokumentation zu erstellen. Wobei eine einfache „Aufzeichnung“ darüber, wie die Benutzer die Anwen- dung „tatsächlich“ nutzen, eine echte und aktuelle Sicht auf den End-to-End- Test ergeben würde. Generell ist es aus Compliance- Gründen wichtig, dass man eines zei- gen kann: Alle Anwendungsfunktionen, die sich in der letzten Iteration geändert haben, sind vollständig getestet worden und eine 100-prozentige Abdeckung für sämtliche Code-Modifikationen wurde erreicht. Dabei wird es für die Program- mierer immer wichtiger, dass sie die Funktionalität des Rational Developer for i (RDi) IDE nutzen können. Denn nur so lässt sich eine Beschleunigung des DevOps-Zyklus und eine schnelle Ein- führung von neuen Anwendungsversi- onen erreichen. Diese Herausforderun- gen können mit der Lösung ARCAD- Quelle: ARCAD

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