MIDRANGE 07/2018

25 07/2018 · MIDRANGE MAGAZIN Hohe Anforderungen an die Hochverfügbarkeit bcStorageManager & Co Dieser Artikel ist vor allem für die Nutzer interessant, deren IBM-Power-Systeme mit mindestens einer IBM i LPAR im SAN (Storage Area Network) liegen, nicht jedoch für die, die interne Festplatten oder SSDs besitzen und bei dieser Technologie bleiben möchten. Von besonderer Bedeutung ist er jedoch für die Nutzer, deren Storage-Systeme von einem IBM SVC (SAN Volume Controller) verwaltet werden oder die erhöhte Anforderungen an robuste Hochverfügbarkeitslösungen stellen. D er bcStorageManager ist eine Lö- sung der Blue-Consult GmbH, um die häufig gewünschte Integration von IBM i in die SAN-Architektur sicher, einfach und bequem umsetzen zu kön- nen. Die Kernaufgaben des bcStorage- Manager sind folgende: 1. Erstellen und Verwalten von OS/400- Clone-&-Sandbox-Systemen mittels Storage Snapshots oder FlashCopy 2. Durchführung von Sicherungen mit und ohne BRMS (OS/400 Back- up Recovery Media Services) auf Clone-Systemen, um einen uneinge- schränkten 24*7-Betrieb sicherstel- len zu können 3. Unterstützung bei Desaster-&-Re- covery-Szenarien wie Rechenzen- trums- oder Systemumschaltung, Wiederherstellung gesamter Syste- me über FlashCopy, Unterstützung bei der Live Partition Mobility (LPM) usw. 4. Vereinfachung der Administration sowie Storage-Monitoring-&-Perfor­ mance-Analysen aus Sicht von OS/400, sodass ein IBM-i-Adminis- trator sich nicht mit den SVC- oder Storage-Systemen beschäftigen muss. Zunächst soll geklärt werden, um was es sich bei einer FlashCopy (FC) oder einem Snapshot (SNAP) handelt. Eine FlashCopy ist eine Storage-Funktion, die ein Duplikat von Daten in Sekun- denbruchteilen erstellt. Dies kann mit- tels einer Disk (LUN) oder der für IBM i üblichen Vielzahl von Disks erfolgen. Um die FlashCopy-Zeiten für alle Disks genauestens einhalten zu können, wer- den alle FC-Relationen in einer Konsis- tenzgruppe angelegt. Eine FC-Relation besteht aus einer Source und einer Tar- get Disk, und durch ihren Start beginnt der Kopierprozess. Moderne Storage- Systeme wie IBM SVC oder Storwize lassen sofort nach dem Start der FC einen lesenden wie auch einen schrei- benden Zugriff auf die Kopie zu. Sollte ein benötigter Datenblock noch nicht kopiert sein, wird er einfach vom Origi- nal gelesen. Die Target Disks benötigen allerdings exakt so viel Speicherkapa- zität wie ihre Originale, es sei denn, es werden auf den Storage-Systemen die Funktionen Datenkompression oder Datendeduplikation verwendet, die von den meisten IBM-Systemen unterstützt werden. Um den Nachteil der hohen Ka- pazität kompensieren zu können, wird die SNAP-Technologie eingesetzt. Hier- bei werden erst Daten kopiert, wenn diese sich auf der Source oder der Tar- get Disk tatsächlich ändern. Dies spart zwar eine Menge Speicherplatz, jedoch zu dem Preis, dass die Kopie immer vom Original abhängig ist. Ist das Ori- ginal verlorengegangen, dann auch die Kopie. Die Vorteile liegen auf der Hand. Wenn es möglich ist, zu jedem Zeit- punkt eine exakte Kopie der Daten zu erstellen, dann können diese für (Tape-)Sicherungen verwendet werden. Programmiert werden kann, indem der aktuellste Datenbestand in Form von Sandboxen zur Verfügung gestellt wird, wenn jederzeit das K-Fall-Szena- rio simuliert werden kann und wenn Clone auf der DR-LPAR eines anderen Systems bzw. Standorts angehängt und getestet und so auf die mühselig ge- planten DR-Test-Wochenenden verzich- tet wird. Da aus Gründen der Perfor- mance meist kein Mangel an Storage- Kapazitäten herrscht, können viele FC- Abbildung 1: Vorteile des Flash-Copy-Systems Quelle: BLUE Consult

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