MIDRANGE 11/2016 - page 10

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MIDRANGE
MAGAZIN · 11/2016
SAP
AKTU LL
DSAG: Gibt es Business Transformation aus der Steckdose?
Fokussierung angemahnt
Die Business Transformation gilt als das Top-Thema in den Unternehmen. „Wir müssen
nicht die Prozesse verändern. Wir haben die Chance, neue Prozesse für unsere Unterneh-
men zu prägen“, so die motivierenden Worte von Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der
Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG). SAP sollte dabei auch ihren Part
erfüllen und geeignete Lösungen bereitstellen. Auf der Jahreskonferenz der DSAG wurde der
Vorstandsbereich Business Networks Integration neu geschaffen – verantwortet wird dieser
Bereich von Jean-Claude Flury, Vice President Global IT der Siegfried AG in der Schweiz.
Über 4.500 Teilnehmer haben den Weg ins Nürnberger Convention Center gefunden.
D
ie Welt der Geschäftsprozesse än-
dert sich. Branchen bilden ‚Busi-
ness Eco-Systeme‘ und verschmelzen.
Das Resultat: Verschiedene Geschäfts-
modelle treffen sich und ergeben eine
360-Grad-Sicht auf die Märkte. Erzeug-
te Daten werden immer mehr zum Ge-
schäftsmodell. Die Voraussetzungen,
um diesem Wandel zu begeg-
nen, schafft die Technologie.
Doch dabei stellen sich einige
Fragen: Welche Rolle wird SAP
in diesem Szenario besetzen?
Was bedeutet die Position als
Softwarehersteller von integ-
rierten
Geschäftsprozessen,
Business Networks und hybri-
den Geschäftsplattformen? Wel-
che Bedeutung haben andere
Player auf dem Softwaremarkt?
Diese Fragen stellt die DSAG im
Auftrag ihrer Mitglieder.
Eines ist für Marco Lenck
klar. „Neue digitale Prozesse
brauchen stabile Kernsysteme, die sich
erweitern, modifizieren oder ergänzen
lassen. Hierzu sind Lösungen von SAP
gefragt. Mit der Business Suite ist bei
Kunden eine gereifte Plattform im Ein-
satz, für die SAP-Anwender über Jahre
umfassendes Know-how anreichern
konnten.“ Hier erwarte die DSAG eine
adäquate Weiterentwicklung der Be-
standslösungen, die nicht zu Gunsten
von Neuprodukten wie S/4HANA aus-
fällt. Damit einher geht die Qualität
der gelieferten Systeme. „Wir brauchen
mehr Prozessqualität in Form von feh-
lerfrei gelieferten Lösungen, das hilft
Unternehmen bei ihrer Digitalisie-
rungsstrategie“, erklärt Marco Lenck.
Vor diesem Hintergrund ist es unter
dem Strich für SAP-Kunden wesentlich,
dass sie mit unterschiedlichen Lösun-
gen die Digitalisierung vorantreiben
können. In einem Tempo, das nicht
durch das Auslaufen der Wartung be-
stimmt wird. Dazu Marco Lenck: „Auf
Basis der neuen SAP-Technologien und
im Hinblick auf die Bestandslösungen
erwarten wir mehr Funktionalität und
eine bessere Integration der Lösun-
gen. Zudem fehlen uns aussagekräftige
Roadmaps, um die nächsten Jahre pla-
nen zu können.“
Die Deutschsprachige SAP-Anwen-
dergruppe e. V. (DSAG) hat auf ihrer
Mitgliederversammlung beim Jahres-
kongress in Nürnberg Andreas
Oczko als Vorstand Operations/
Service & Support bestätigt.
Ebenfalls wiedergewählt wur-
den Otto Schell als Vorstand
Branchen/Geschäftsprozesse
und Wolfgang Honold als Vor-
stand für Österreich. Neu in das
Gremium gewählt wurden Jean-
Claude Flury als Vorstand für
den neuen Vorstandsbereich
Business Networks Integration
und Ralf Peters als Vorstand
Technologie.
Die Vorstandswahlen im
Rahmen des DSAG-Jahreskon-
gresses brachten dieses Jahr zwei neue
Gesichter ins Gremium. Als neuer Vor-
stand Technologie wurde Ralf Peters,
CIO der Agrana Beteiligungs-AG in
Österreich, einstimmig gewählt. Hans-
Achim Quitmann hatte sich für dieses
Amt nicht mehr zur Wiederwahl ge-
stellt. Der neue Vorstand Technologie
hat die kommenden Aufgaben und Zie-
Marco Lenck: „In Zukunft müssen Softwarelösungen einfach
zu betreiben sein, sonst werden Unternehmen bei ihren Digi-
talisierungsvorhaben zu sehr aufgehalten.“
Quelle: DSAG
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