WhatsApp ist in Deutschland die am häufigsten genutzte Messenger-App. Das ergab eine Umfrage von Gruner + Jahr. In einer weiteren Erhebung gaben weit mehr als zwei Drittel (72 Prozent) der Befragten in Deutschland an, dass sie den Sofortnachrichtendienst sogar mehrmals pro Tag nutzen. Auch wenn Apps wie WhatsApp beliebt sind, sollten Nutzer nicht vergessen, dass hinter ihnen Gefahren lauern können. Doch es gibt Tipps für einen sicheren Umgang.

„Kommunikations-Apps erleichtern den Informationsaustausch erheblich. Heutzutage wird WhatsApp dazu genutzt, private Informationen von Passdetails über Postleitzahlen bis hin zu Bankdaten oder Reisetickets mit anderen zu teilen“, sagt Hervé Lambert, Spezialist für Cyber-Sicherheit bei Panda Security. „Ohne einen Schutz vor Cyber-Kriminellen könnten all diese Informationen gefährdet sein. Dabei ist es nicht schwierig, seine privaten Daten zu schützen. Ein paar einfache Sicherheitsvorkehrungen können den entscheidenden Unterschied ausmachen.“

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen für WhatsApp-Nutzer sind:

  • Touch ID und Face ID für WhatsApp aktivieren: iPhone-Besitzer können die Funktionen Fingerabdruck und Face ID in WhatsApp aktivieren, um die App zu öffnen.
  • VPN verwenden: VPNs sind virtuelle Netzwerke, mit denen Nutzer anonym surfen und sich vor Cyberkriminellen schützen können. Bei der Verwendung von WhatsApp über eine öffentliche Verbindung, zum Beispiel in einer Bar oder Bibliothek, empfiehlt es sich, ein VPN zu verwenden.
  • WhatsApp-Backup sichern: Auch die Kopien von Chats oder Gesprächen sollten abgesichert werden, um die Privatsphäre vollständig zu schützen. User sollten ein sicheres Kennwort für ihren Online-Speicherort verwenden, in dem die Backups von WhatsApp abgelegt sind.
  • WhatsApp Web trennen: Nutzer sollten aus Sicherheitsgründen niemals von öffentlichen oder für andere Personen zugänglichen Computern aus auf WhatsApp Web zugreifen. Falls es sich jedoch nicht vermeiden lässt, sollte WhatsApp Web über die App anschließend von allen Geräten getrennt werden.
  • Verifizierung in zwei Schritten verwenden: Zusammen mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist die Verifizierung in zwei Schritten die effektivste Sicherheitsmaßnahme, die WhatsApp bietet. Wenn sie aktiviert ist, muss der Nutzer bei jedem Versuch, die Telefonnummer bei WhatsApp zu verifizieren, eine vorher festgelegte sechsstellige PIN eingeben. So wird verhindert, dass Cyberkriminelle WhatsApp mit der Nummer eines anderen Nutzers auf einem anderen Gerät installieren können.
  • WhatsApp-Datenschutzeinstellungen in vollem Umfang nutzen: Diese finden sich unter Einstellungen > Account > Datenschutz. Hier kann ausgewählt werden, wer den Status, das Profilbild und andere Informationen sehen kann.
  • Root und Jailbreak nicht verwenden: Durch sogenanntes Rooten und Jailbreaken können sich technisch versierte Nutzer erweiterte Rechte auf einem Gerät verschaffen. Da Spionage-Apps auf in dieser Weise veränderten Mobiltelefonen jedoch besonders gut funktionieren, sollte davon abgesehen werden. (rhh)

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